Produktsicherheitshinweise
Produktsicherheitshinweise gemäß GPSR 2023/988
Herzlichen Dank, dass Sie ein Schmuckstück von uns erworben haben. Gemäß der neuen EU-Vorschrift 2023/988 müssen wir Ihnen Sicherheitshinweise für dieses Schmuckstück zur Verfügung stellen.
Bitte benutzen Sie Ihr Schmuckstück bestimmungsgemäß, so wie es Generationen der Menschheit vor uns bereits getan haben. Bitte gehen Sie mit Ihrem Schmuckstück sorgfältig um.
Stecken Sie Ihr Schmuckstück keinesfalls in den Mund. Bitte bewahren Sie das Schmuckstück außerhalb der Reichweite von Kindern auf, da diese das Produkt oder Teile des Produktes verschlucken könnten.
⇨ Erstickungsgefahr.
Metalle sind elektrisch leitfähige Materialien. Das gilt auch für die Edelmetalllegierungen. Bitte beachten Sie die Arbeitsschutzbestimmungen für die relevanten Berufe.
Sollten Sie sich an der Hand oder an einem Finger eine Verletzung zuziehen, entfernen Sie bitte jeglichen Schmuck von den Fingern oder der Hand, da die Verletzung zu Schwellungen führen kann.
⇨ Gefahr der Einschnürung
Sollte Ihnen der Ring im Laufe des Lebens zu klein oder zu groß werden, ist es sinnvoll, die Ringweite entsprechend anzupassen. ⇨ Gefahr von Einschnürung oder Verlust
Hinweise zu Schmuckstücken aus oder mit Silber:
Wir verwenden für unseren Silberschmuck eine 925er-Silberlegierung. Das bedeutet, dass diese Legierung aus 925 Teilen (oder 92,5 %) Feinsilber und zu 75 Teilen (oder 7,5 %) aus Feinkupfer besteht. Eine solche Legierung ist notwendig, damit das, an sich weiche Silber an Härte und Verarbeitbarkeit gewinnt.
Früher wurde beim industriell hergestellten Silberschmuck eine dünne Nickelschicht galvanisch aufgetragen, um sich den Poliervorgang der Schmuckstücke zu ersparen. Dieses wurde jedoch untersagt, da es zu zahlreichen Nickelallergien kam.
Wir verwenden grundsätzlich kein Nickel. Unser Silbermaterial kommt aus deutschen Scheideanstalten, die die Zusammensetzung garantieren.
925er-Silber wird auch Sterling Silber genannt. Es steht für dieselbe Legierung.
Silber hat die Neigung, im Laufe der Zeit dunkel anzulaufen. Das passiert durch die Bildung von Silbersulfid, welches aus der Reaktion des Silbers mit dem Luftsauerstoff und den Schwefelanteilen (Schwefelwasserstoff) in der Luft entsteht.
Normalerweise läuft Silberschmuck nicht oder nicht sehr stark an, wenn er regelmäßig getragen wird. Denn durch das Tragen wird diese dunkle Silbersulfidschicht abgerieben. Allerdings gibt es da Ausnahmen. Menschen, die bestimmte schwefelhaltige oder hormonelle Medikamente, Dusch- und Haarpflegemittel oder Kosmetik benutzen, berichten von mitunter starken Verfärbungen des Schmuckes und auch der Haut. Die Hautporen halten die dunkle Silbersulfidschicht fest. ⇨ Dunkelfärbung der Haut
Es ist also nicht richtig anzunehmen, dass der Silberschmuck aufgrund von Verfärbungen minderwertig ist. Das ist eine natürliche chemische Reaktion des Silbers.
Ein Mittel, solche Verfärbungen zu minimieren, ist das galvanische Überziehen des Silbers mit einer Rhodium-Schicht. Allerdings geht damit auch der typische Silberglanz verloren. Das Schmuckstück verliert sozusagen "seine Seele". Auch bei Reparaturen oder Gravuren wird diese sehr dünne Rhodiumschicht zerstört.
Silber ist ein verhältnismäßig weiches Material. Es trägt sich bei intensivem Gebrauch entsprechend auch schneller ab.
Hinweise zu Schmuckstücken aus oder mit Edelmetalllegierungen:
Gold
Reines Gold wird als Feingold bezeichnet. In seiner reinsten Form ist es sehr weich und frei von anderen Metallen. Die Farbe von Feingold verändert sich an der Luft nicht, da es nicht mit anderen Luftelementen wie z.B. Sauerstoff oder Schwefel reagiert. Feingold wird wegen seiner Weichheit in der Regel nicht zu Schmuck verarbeitet.
Durch entsprechende Zusätze mit anderen Metallen – Legierungen – erhält der Schmuck seine physikalischen Eigenschaften sowie seine individuelle Farbgebung und Einzigartigkeit. Durch Zusatz von Silber oder Palladium wird die Farbe des Goldes heller, durch Kupfer rötlicher bzw. dunkler.
Je nachdem, wie viele andere Metalle der Legierung hinzugegeben werden, wird der Reinheitsgrad festgelegt:
Beispiel:
333 Gold bezieht sich auf 1000 Gewichtsteile Gold. 333 bedeutet mit anderen Worten 33,3 % sind Gold, der Rest sind andere Metallanteile wie Silber, Zink, Kupfer, Palladium oder auch Rhodium.
585 Gold entspricht 58,5 % Gold, der Rest sind andere Materialien.
750 Gold entspricht 75 % Gold, der Rest sind andere Materialien.
900 Gold entspricht 90 % Gold, der Rest sind andere Materialien.
Je nach Anteil der unterschiedlichen Zusatzmetalle ergeben sich unterschiedliche Farbnuancen. So wird z.B. unterschieden nach 333 Gelbgold, 585 Gelbgold, 750 Gelbgold, 900 Gelbgold, 333 Rotgold, 585 Rotgold, 750 Rotgold, 333 Weißgold, 585 Weißgold, 750 Weißgold, 585 Roségold, 750 Roségold usw.
Außerdem gibt es noch weitere Farbvarianten wie z.B. Apricot oder Dawnrose. Auch hier gilt, dass diese Farbvarianten durch die Zusatzmetalle erreicht werden.
Platin
Für Platin gilt Ähnliches. Platin ist sehr stabil gegen Abnutzungen, widerstandsfähig, formbeständig und hautverträglich. Es kommt selten vor und ist daher wertvoll.
Auch hier gibt es verschiedene Legierungen, z.B. 600 Platin (60 % Platin), 950 Platin (95 % Platin).
Palladium
Palladium ist ein Platin-Nebenmetall und in Verarbeitung, Härte und Widerstandsfähigkeit dem Platin sehr ähnlich. Allerdings ist sein spezifisches Gewicht deutlich geringer.
Wiederum gibt es verschiedene Legierungen, z.B. 500 Palladium (50 % Palladium), 950 Palladium (95 % Palladium).
Unsere Legierungen kommen aus deutschen Scheideanstalten oder Feingießereien, die die jeweiligen Zusammensetzungen garantieren.
Hinweise zu Vergoldungen:
Im Gegensatz zur Goldlegierung wird bei einer Vergoldung lediglich eine dünne Goldschicht auf die Oberfläche eines anderen Materials aufgetragen. Das muss nicht zwingend ein anderes Metall sein. Allerdings werden Sie bei uns als Trägermaterial in der Regel nur 925er Silber finden.
Die Dicke der Goldschicht liegt üblicherweise im Mikron-Bereich, bei 1 bis 3 µ.
Bei einer Hartvergoldung bekommt man eine besonders dicke Vergoldung. Diese liegt dann bei bis zu 10 µ. Ein Mikron oder Mikrometer entspricht 0,001 mm.
Das eine so dünne Goldschicht nicht so haltbar ist wie eine Goldlegierung liegt auf der Hand. Im alltäglichen Gebrauch kann sie daher schneller abgetragen werden oder auch zerkratzen. Wie schnell das geschieht, liegt an der Art und Weise der Verwendung des Schmuckes. Bitte behandeln Sie ihr Schmuckstück daher sorgfältig.
Hinweise zu Edelsteinen:
Die Liste der Edelsteine erscheint schier unendlich. Zu den bekanntesten und wertvollsten gehören natürlich der Diamant, Rubin, Smaragd oder Saphir. Aber es gibt natürlich noch viel mehr wie Achat, Amethyst, Aquamarin, Aventurin, Bergkristall, Carneol, Citrin, Jaspis, Marmor, Malachit, Opal, Quarz, Zirkon, Turmalin usw. Dazu kommen organische „Steine“ wie Bernstein, Koralle, Perle oder Materialien wie Holz, Glas und Kunststoff.
Von den meisten Steinen gibt es vielfältige farbliche Varianten, je nach Fundort und Fundstätte. Und jeder dieser Mineralien besitzt unterschiedliche physikalische und chemische Eigenschaften. Der Wert eines Steines wir durch eine ganze Reihe von Faktoren bestimmt: Größe und Gewicht, Seltenheit, Reinheit, Einschlüsse, Schliff, Härte, Farbe und Farbton.
Neben den echten Edelsteinen gibt es inzwischen auch synthetische, also künstlich hergestellte, Edelsteine. Im Labor werden die optischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften „nachgebaut“. Für einen Laien ist es oft nicht möglich zu unterscheiden, ob es ein natürlicher oder ein künstlicher Edelstein ist.
Wie langlebig und haltbar ein Stein ist, hängt also von sehr vielen Faktoren ab. Dazu zählen die Bruch- und Absplitterfestigkeit (Spaltbarkeit), Brennbarkeit bzw. Widerstandfähigkeit gegen Hitze, UV-Strahlung oder Chemikalien.
Ein Anhaltspunkt, wie haltbar ein Edelstein sein könnte, ist die Mohssche Härteskala.
Den höchsten Wert, 10, weist der Diamant auf. Danach kommen die Mineralien der Korundgruppe mit dem Wert 9. Es folgen Topas, Quarz, Feldspat, Apatit, Fluorit, Calcit, Gips und Talk.
Zur Vollständigkeit sei noch erwähnt, dass es neben der Mohs’schen Härteskala noch weitere Einteilungen gibt, wie z.B. Härte nach Rosiwal und nach Vickers.
Die Härteskala betrachtet dabei allerdings nur die „Kratzfestigkeit“ bzw. Beständigkeit gegen mechanische Einflüsse. Bekannt ist sicherlich, dass der Diamant aus Kohlenstoff besteht und damit verbrennen kann. Ins Feuer sollte man ihn also nicht werden. Opale enthalten oftmals Flüssigkeit, die unter starker UV-Einstrahlung entweichen kann. Der Opal kann dann seine Farbe verlieren.
Waschmittel, Seife, Reinigungschemikalien u.a. können dem Glanz eines Edelsteins ganz schnell ein Ende bereiten.
Generell lässt sich sagen, dass Sie Ihren Edelsteinschmuck pfleglich behandeln sollten, damit Sie lange Freude daran haben.